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Rezension Java Micro Edition2 min read

Die Java Micro Edition (Java ME) erlaubt es, Java-Technologie auch auf Mobiltelefonen oder PDAs einzusetzen. Aufgrund der geringeren Leistung solcher Geräte kommt eine spezielle Java-Plattform zum Einsatz. Klaus-Dieter Schmatz liefert mit seinem gleichnamigen Buch eine solide Einführung in die Java Micro Edition. Er punktet besonders durch einen klaren Schreibstil und viele erläuternde Illustrationen und positioniert das Buch somit als ein Einsteigerwerk mit zahlreichen Details.

Schmatz beginnt „Java Micro Edition“ mit einer soliden Einführung in das Problemfeld der begrenzten Hardware-Ressourcen von mobilen Geräten und der Lösung dieses Problems mit der Java ME. Aufbauend auf den beiden Technologien Connected Limited Device Configuration (CLDC) und dem Mobile Information Device Profile (MIDP) ist es dem Java-Entwickler möglich, seine Software für eine Vielzahl von unterschiedlichen Endgeräten zu entwickeln. Der Autor kann hier besonders einsteigerfreundlich die Grundlagen der Midlet-Programmierung mit der Java ME vermitteln. Möglich machen das neben der einfachen Sprache auch zahlreiche Diagramme und Abbildungen. Die Codebeispiele sind in diesem ersten Kapiteln sehr einsteigerfreundlich ausgefallen und gut dokumentiert.

Java ME im Detail
Nach den vier Einleitungskapiteln wird in je einem Abschnitt eine API der Java ME im Detail betrachtet. Der Autor beginnt mit dem Thema Benutzeroberflächen und der in der Java ME enthaltenen Programmierschnittstelle LCDUI (Liquid Crystal User Interface). In zwei Kapiteln stellt Schmatz vor, wie man mit der LCDUI sowohl Komponenten-basierte als auch pixelgenaue Oberflächen erzeugen kann. In diesen Abschnitten gibt es auch eine kurze Einführung in die Game-API. Schmatz setzt seinen Rundgang durch die Java ME mit der Netzwerkprogrammierung fort. Er zeigt, wie man mit dem Generic Connection Framework einfach HTTP-Schnittstellen abfragen kann und wie auch Low-Level-Netzwerkzugriffe möglich sind. Hier liefert der Autor jeweils ein ausführlicheres Codebeispiel, das dem Leser den globalen Kontext erkennen lässt. Weitere Themen, die angeschnitten werden, sind die persistente Datenhaltung am Endgerät und die Wiedergabe von multimedialen Inhalten. Anschließend erläutert Schmatz kurz noch weitere APIs, die nicht in der Standardkonfiguration der Java-ME-Plattform enthalten sind, sondern je nach Implementierung auf dem Endgerät verfügbar sind oder nicht. Den Abschluss von „Java Micro Edition“ macht das in der zweiten Auflage neue Kapitel über Sicherheit.

Leichter Einstieg
„Java Micro Edition“ bietet eine hohe Dichte an Abbildungen, Diagrammen und Tabellen, die zum einen den visuellen Eindruck des Buches aufwerten und zum anderen vor allem Einsteigern eine gute Orientierung bieten. Vor allem durch den sanften Einstieg und die ausführlichen Erklärungen zu Beginn des Buches werden sich Neulinge sehr schnell in der Java-ME-Plattform zurechtfinden. Grundlegende Java-Kenntnisse sind allerdings für das Verständnis Voraussetzung.

Fazit
Klaus-Dieter Schmatz hat mit seinem Werk „Java Micro Edition“ ein perfektes Einsteigerwerk vorgelegt. Es punktet durch seinen großen funktionellen Umfang sowie seiner einfachen Lesbarkeit. Wer als Java-Entwickler ein gutes Einsteigerwerk in die Java ME sucht, wird hier fündig.

Infos
Titel: Java Micro Edition
Autor: Klaus-Dieter Schmatz
Verlag: Dpunkt (2. Auflage, Oktober 2006 / dpunkt.de)
Umfang: 378 Seiten
ISBN: 978-3-89864-418-1
Preis: 44,00 Euro

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